Krieg

2002 Nein zum Irak-Krieg: Frankreich Russland Deutschland

Kapitel / Schnellübersicht

Sommer 2002 NEIN zum Irak-Krieg

Im Sommer 2002 kündigte Gerhard Schröder an, dass sich Deutschland unter seiner Führung nicht an einem Krieg gegen den Irak beteiligen werde. Er war von den wechselnden Kriegsbegründungen, die von der US-Regierung vorgebracht wurden, unter anderem die angebliche Existenz von Massenvernichtungswaffen, nicht überzeugt. Gerhard Schröder blieb standhaft bei seinem Nein und bildete ein Bündnis mit dem französischen Präsidenten Chirac und dem russischen Präsidenten Putin.

Die Aufregung in Deutschland war so enorm, dass sich die damalige CDU-Oppositionsführerin und Parteivorsitzende Angela Merkel zusammen mit ihrem Schoßhündchen Friedbert Pflüger flugs zwecks Abbitte zum damaligen US-Präsidenten Georg W. Bush pilgerte und ihr tiefes Bedauern über die deutsche Verweigerung vortrug.

Der CDU hat das nicht geschadet; im Gegenteil, 2005 löste Angela Merkel den mit seiner Agenda 2010 äußerst unglücklich agierenden Kanzler Schröder ab und blieb bis 2021 deutsche Bundeskanzlerin.

Mithilfe zur Kriegstreiberei

Bundeskanzler Olaf Scholz, zaghaft und zögerlich in der Formulierung eines klaren Standpunktes zum deutsch-russischen Verhältnis, würde wagen, es seinem früheren Herrn (Schröder) gleichzutun und den Mut zum deutsch-europäischen Querschuss zu wagen. Zunächst nicht auszudenken wären die Folgen, wenn man die damals fast hysterischen Reaktionen der USA und der Leitmedien auf Schröders Absage zum Irakkrieg heranzieht.

Anmerkung: Schröders Absage von 2002 wäre mit Sicherheit die Wegbereitung für mindestens zwei weitere SPD-Regierungsperioden gewesen, wenn er die Kirche im Dorf gelassen hätte und die Agenda 2010 in sozial vertretbarer und nachvollziehbarer Reform proklamiert hätte. Die weitere mehrheitliche Zustimmung in Deutschland hätte die SPD und somit auch ihn als Kanzler vor dem Tal der Tränen bewahrt.

Russland freundschaftlich gegenüber zu stehen statt der US-Kriegsrhetorik zu folgen.

Die NATO, hier als Lendenschurz und Vasall der US-Kriegsmaschinerie und für Europa eher mit der Bahnhofsmission vergleichbar, kann hier vernachlässigt werden.
Zum Begriff Bahnhofsmission passt die aktuelle Meldung in den Medien, dass Deutschland der Ukraine statt Waffen einen Sack voll Stahlhelme (Schutzhelme aus Stahl) als Abwehrhilfe gegen das angeblich agressive Russland zur Verfügung stellen will.

Und das passt dann wiederum zur aktuellsten ZDF-Meldung des Tages, die da lautet, dass der ukrainische Staatspräsident Wladimir Selenski heute behauptet habe,„die Bedrohung durch Russland sei gar nicht so groß, die laufenden russischen Manöver seien eher Routine, die Kriegsgefahr sei überschaubar. Was auch immer hinter dieser Beschwichtigung stehe, die Bundesregierung dürfe sie darin bestärken, keine tödlichen Waffen zu liefern, was jedoch in der Ukraine auf Kritik stößt.“

Einseitige Kriegsberichterstattung der deutschsprachigen Leitmedien

Wer von den Medienmachern im deutschen Sprachraum (DE, CH, AT)  ist noch in der Lage (oder traut sich), in wenigen Worten das ganze andauernde Dilemma des deutsch russischen Verhältnisses aufzubereiten?

Westliche Propaganda schafft alles. Auch den nächsten Krieg.

„Jahrelang hat sich Russland nahezu alles gefallen lassen. Ein Krieg des Westens nach dem anderen und an vielen Ecken der Welt. Lügen wie jene über die angeblichen Massenvernichtungswaffen, um Krieg gegen Irak führen zu können. Westliche Kriege in Afghanistan, in Syrien, in Libyen. Ausdehnung der NATO bis an die russische Grenze. Rotierende Verlegung von Truppen in die baltischen Staaten. Raketen in Rumänien und Polen, angeblich gegen den Iran und zur Verteidigung. Vorwürfe wegen angeblicher massiver Beeinflussung der Präsidentschaftswahlen von 2016 in den USA – sogenanntes Russiagate. Alles Fake. Bedrohung der Ukraine. Stoppsignale für Nordstream 2 usw. – Die Russen haben das alles trottelhaft über sich ergehen lassen. Auch nachdem 1999 Polen, Tschechien und Ungarn der NATO beigetreten waren und nachdem 2000 bei einer Tagung mit Beteiligung des State Departments der USA in Bratislava der Ausschluss Russlands aus einem gemeinsamen Europa propagiert worden war, hielt Putin im September 2001 noch eine freundliche Rede und streckte die Hand zur Zusammenarbeit aus. Darauf ließ sich der Westen nicht ein. Jetzt wollen die Russen nicht mehr mitspielen.“

Auszüge | Quellen | Kooperationen

Wolf-Medien bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

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