Helden

Wilhelm Tell #Schweizer National-Held #Freiheitskämpfer

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Wilhelm Tell ist ein legendärer SchweizerFreiheitskämpfer. Seine Geschichte spielt in der heutigen Zentralschweiz und wird auf das Jahr 1307 datiert. Der Dichter Friedrich Schiller verfasste in seiner späten Schaffensphase das berühmte gleichnamige Bühnenwerk. Seit dem 15. Jahrhundert erwähnt, wurde er zu einer zentralen Identifikationsfigur verschiedener, sowohl konservativer als auch progressiver Kreise der Eidgenossenschaft. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gilt Tell als der Nationalheld der Schweiz.

Nach der Tell-Legende im Weissen Buch von Sarnen (erstmals gedruckt bei Petermann Etterlin 1507) lässt der habsburgische Landvogt Gessler zu Altdorf (under die linden ze Ure) einen Hut (Gesslerhut) auf eine Stange stecken und befiehlt den einheimischen Untertanen, diesen jedes Mal zu grüssen, wenn sie an ihm vorübergehen. Ein «redlicher Mann» genannt Tell, der heimlich im Bund mit Stauffacher ist, verweigert den Gruss, und der Vogt befiehlt ihm am folgenden Tag, mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schiessen: Sein Kind müsse andernfalls mit ihm sterben. Tell tut widerstrebend, wie ihm geheissen, und trifft den Apfel. Er wird gefragt, wozu er sich einen zweiten Pfeil genommen habe. Nachdem der Vogt ihm zusichert, er würde ihn nicht töten, antwortet er und sagt, wenn er sein Kind getroffen hätte, wäre der zweite Pfeil für den Vogt bestimmt gewesen. Daher lässt der Vogt ihn gefesselt auf seine Burg nach Küssnacht überführen, wo er lebenslang eingekerkert werden soll.

Auf dem Vierwaldstättersee aber bringt ein Sturm das Schiff in Gefahr und Tell wird seiner Fesseln entledigt, um das Boot zu lenken. Geschickt steuert er es gegen das Ufer, wo die Steilwand Axen sich erhebt, und springt dort auf eine hervorstehende Felsplatte, die bereits im Weissen Buch von Sarnen Tellsplatte (tellen blatten) heisst. Er eilt über die Berge nach Küssnacht und erwartet den heimkehrenden Vogt in einem Hohlweg, der Hohlen Gasse, und erschiesst ihn aus dem Hinterhalt mit der Armbrust. Tells Tyrannenmord ist der Auslöser zum bewaffneten Aufstand (der «Burgenbruch»), der nach dem Sieg bei Morgarten (1315) die Eidgenossenschaft als reichsunmittelbare Regionalmacht etabliert.

Die Datierung auf 1307 geht auf Tschudi zurück, ebenso die Angabe, Tells Kind sei nicht mehr als sechs Jahre alt gewesen. Tells Vornamen Wilhelm übernimmt Tschudi aus dem Tellenlied. Die Vornamen Walther für Tells Sohn und Herrmann für Gessler werden dagegen erst von Schiller (1804) eingeführt. Ebenfalls bei Tschudi, aber nicht in den frühesten Fassungen, wird berichtet, Tell habe 1315 in der Schlacht bei Morgarten mitgekämpft und 1354[1] im Schächenbach beim Versuch der Rettung eines Kindes den Tod gefunden.


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