Auto-Mobil

Strom deutlich grüner als Sprit !?

Neue CO2-Studie zieht Bilanz

In einer neuen Studie sind Elektroautos immer mindestens doppelt so ökologisch wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Die Forscher gehen davon aus, dass Stromer sogar schon bald zehn Mal weniger CO2 ausstossen als konventionelle Modelle.

Kürzlich hatte BLICK Kauf- und Verbrauchskosten von Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor verglichen. Das Ergebnis: Bei den Kosten haben es Stromer noch schwer, die Verbrenner zu schlagen (hier gehts zum Artikel).

Die Ökobilanz scheidet sowieso die Geister: Freunde der Verbrenner führen den hohen Energieaufwand alleine schon zum Herstellen der Batterie ins Feld. Doch wie es Elektro-Gegner auch drehen: Punkto CO2-Bilanz sind batteriebetriebene Fahrzeuge überlegen – wie BLICK 2019 in einer Vergleichsrechnung zeigte.

Tesla schlägt Mercedes

Dies unterstreicht auch eine brandaktuelle Studie der niederländischen Technischen Universität Eindhoven (TUe) anhand konkreter Beispiele. Im ersten Vergleich treten ein Tesla Model 3 und eine Mercedes C-Klasse gegeneinander an. Für die Gegenüberstellung zieht die TUe das CO2-Äquivalent (eq) heran, also die aufgewendete und für die Umwelt schädliche Energiemenge in CO2 umgerechnet.

Während beim Tesla 51 g/km CO2-eq bei der Herstellung und 40 g/km in Fahrt anfallen, sind es bei der C-Klasse nur 32 g/km CO2-eq bei der Produktion, aber 228 beim Fahren! 91 zu 260 g/km CO2-eq heisst, dass das Tesla Model 3 pro Kilometer 65 Prozent weniger Schaden für die Umwelt anrichtet. In der Rechnung wird ausserdem ersichtlich, dass der Tesla seinen «CO2-Rucksack» aufgrund der Akku-Herstellung schon nach rund 30’000 gefahrenen Kilometern abgelegt hat.

Je kleiner und verbrauchsärmer das konventionelle Auto, desto geringer dieser Vorteil: Beim Vergleich zwischen dem VW e-Golf und dem Toyota Prius Vollhybrid etwa werden «nur» 54 Prozent weniger Treibhausgase pro Kilometer fürs E-Auto errechnet (78 zu 168 g/km CO2-eq). Doch auch hier ist die CO2-Bilanz der Batterie nach 28’000 Kilometern ausgeglichen. Mit 82 Prozent am grössten ist die Differenz zwischen dem Supersportboliden Bugatti Veyron und dem neuen Elektro-Porsche Taycan: 778 zu 140 g. Die CO2-Schuld des Porsche ist also nach nur 11’000 Kilometern getilgt.

Zur Einordnung: Die Studie wurde von der Bundestagsfraktion der Grünen in Deutschland in Auftrag gegeben. Somit überrascht es wenig, dass die E-Autos nochmals besser als in älteren Studien abschneiden. Doch letztlich tragen die Autoren nur den wandelnden Bedingungen Rechnung: Durch immer mehr erneuerbarem Strom in der Produktion sinkt etwa der Energieaufwand für den Akku. Die Studie geht inzwischen von 75 kg CO2 pro Akku-Kilowattstunde aus.

Zehnmal weniger CO2

Zum anderen rechnen die Forscher mit einer deutlich längeren Haltbarkeit der Batterie – mit bis zu 250’000 Kilometern. Andere Studien rechnen meist mit nur 150’000 Kilometern. Auch der sich wandelnde Energiemix in Europa hin zur erneuerbaren Energie wird angeführt: Die Forscher gehen davon aus, dass E-Autos schon bald zehnmal weniger CO2 ausstossen als Fahrzeuge mit Diesel oder Benziner.

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