Kapitel / Schnellübersicht
«Havanna -Syndrom» durch gepulste Radiofrequenz-Energie ?
Erst letzten August musste die Reise von US-Vizepräsidentin Kamala Harris nach Vietnam verschoben werden, nachdem zwei Beamte der US-Botschaft in Hanoi erkrankt waren. In Serbien, Österreich und Indien tauchten im letzten Jahr ebenfalls Fälle auf.
Jetzt ist auch die Schweiz betroffen. So sind in Genf mindestens drei US-Staatsbürger im Konsulat der Vereinigten Staaten Opfer der mysteriösen Krankheit geworden. Auch in Paris meldet die US-Botschaft einen Fall.
«Gerichtete, gepulste Radiofrequenz-Energie»
Datenklau: Mit Mikrowellen-Geräten gegen US-Einrichtungen?
Bin-Laden-Jäger hat übernommen
Russland als Nummer-1-Verdächtiger
«Kaum zuzuordnen, extrem störend, nicht zu verschleiern»
Die Strahlen-Anschläge würden darüber hinaus zur Vorliebe der russischen Regierung für ausgefallene aggressive Akte auf fremdem Boden passen, sagt Paul Kolbe vom auf Sicherheitspolitik spezialisierten «Belfer Center» – seien es Vergiftungen mit radioaktiven Isotopen oder militärischen Nervenkampfstoffen wie in Grossbritannien oder Exekutionen am helllichten Tag wie in Berlin.
«Die Elemente der Angriffe entsprechen allen Parametern der hybriden Kriegsführung: Sie sind zutiefst asymmetrisch, nicht oder nur sehr schwer zuzuordnen, extrem störend und nicht zu verbergen», so Kolbe. «Das ist eine Vorgehensweise, wie sie unter anderem die Russen bevorzugen.»